Nachdem Samuel Hahnemann schon viele Heilungen nach den Gesetzmäßigkeiten seines Therapiesystems erzielt hatte, fiel ihm auf, dass viele Krankheiten wiederkamen. Trotz seiner gut gewählten und beim ersten Male erfolgreichen Arzneimittel wurde die Heilkraft, je öfter er sie bei der Krankheit anwendete, schwächer.
- Ihr Anfang war erfreulich, die Fortsetzung minder günstig, der Ausgang hoffnungslos –
Zitat aus dem Organon
Hahnemann forschte wieder über 10 Jahre und entdeckte endlich die Miasmen (griechisch übersetzt Grundübel), die hier als übergeordnete Kraft die Lebensenergie stört. Sie setzen das Notfallprogramm, welches jedem Körper zu eigen ist, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, außer Kraft. Dadurch kommt es zu einer chronischen Krankheit.
Die Miasmen können im Laufe des Lebens erworben oder aber auch über viele Generationen vererbt werden.
Hahnemann studierte und prüfte viele Arzneimittel, die nun antimiasmatisch eingesetzt werden konnten. Hierbei handelt es sich meist um Mittel mineralischen oder metallischen Ursprungs, weniger Mittel aus dem Pflanzen- oder Tierreich.
Wichtig hierbei war es, dass die Mittel, die eine chronische Krankheit beeinflussen, sehr tief und auch anhaltend wirken müssen.
Durch die Miasmatik ist Hahnemanns in sich schlüssiges Therapiesystem vollkommen geworden.